Am Klinikum Fürth wird gefördert vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) und aus Eigenmitteln für die ca. 20 000 im Jahr über die Zentrale Notaufnahme stationär aufgenommenen Patienten ein „AMTS-Stewardship“ als stationsübergreifender Prozess zur nachhaltigen und effizienten Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in der Routineversorgung implementiert und begleitend wissenschaftlich evaluiert. Das AMTS-Stewardship Konzept ist ein iterativer Prozess, der die Erfassung und Lösung lokaler AMTS-Probleme/-Risiken unterstützt. Das AMTS-Stewardship versteht sich als „Hilfe zur Selbsthilfe“. Klinische Pharmakologen und Pharmazeuten unterstützen hierbei die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte der beteiligten Fachabteilungen bei der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von AMTS-Maßnahmen.
In begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen wurden Auswirkungen des AMTS-Stewardships auf die AMTS (wie der Einfluss auf die Erkennung, die Dokumentation und die Prävalenz arzneimittelbezogener Probleme [ABP]) ebenso evaluiert, wie die Akzeptanz der AMTS-Maßnahmen durch Mitarbeiter und Patienten.
Im Rahmen der AMTS-Stewardship-Studie wurde PGXperts PRiM (Personalisiertes Risikomanagement im Medikationsprozess) entwickelt und eingesetzt. Mit PGXperts PRiM wird ein risikobasiertes AMTS-Management ermöglicht und die Pharmakogenetik im Routinebetrieb anwendbar.